BJV Kreisgruppe Vilsbiburg

im Landesjagdverband e.V.


Intensiv wurden über die unterschiedlichen Vor- und Nachteile der Pflanzen diskutiert

"Waldbegang für Jäger"
eine gemeinsame Veranstaltung von Förstern und Jägern zum Thema Waldumbau


Förster Wolfgang Forstenaicher (links) und Andreas Fleig bei der Erläuterung der Bodenproben


Am Samstag, den 06. April 2024, führte die Kreisgruppe Vilsbiburg im Landesjagdverband
unter der Führung von 1. Vorsitzenden Christian Kleindienst einen Waldbegang speziell für
Jäger in Zusammenarbeit mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF)
Landshut-Abensberg durch. Dabei konnten Wolfgang Forstenaicher, Sachbearbeiter Jagd im
AELF und der zuständige Revierförster Andreas Fleig als Referenten gewonnen werden.
Entstanden war die Idee hierfür bei einer Sitzung der drei Kreisgruppen im Landkreis
Landshut mit Jagdminister Hubert Aiwanger und dem AELF. Es herrschte reges Interesse an
der Veranstaltung, und so versammelten sich über 20 Personen am vereinbarten Treffpunkt in
der Nähe von Vilssattling.


Die beiden Förster zeigten ihren Zuhörern dabei in verschiedenen Bereichen der Baumflächen
potenzielle Bestandsoptionen und führten dazu auch Bodenproben durch. Damit zeigten die
Referenten nicht nur die unterschiedlichen Zusammensetzungen der Böden auf, sondern
leiteten daraus auch die für die Flächen geeigneten Baumarten her. Intensiv wurden über die
unterschiedlichen Vor- und Nachteile der Pflanzen diskutiert, wie auch deren wechselseitige
Wirkung und die Schwierigkeit angesichts des fortschreitenden Klimawandels die richtige
Empfehlung abzugeben. Nichtsdestotrotz kann jeder Baum im modernen Mischwald eine
Rolle einnehmen und seine spezifische Rolle kann auch für die anderen Arten von Vorteil
sein. Als Beispiel wurde hierbei unter anderem die Buche genannt, die durch ihre Präsenz die
Qualität der Böden für andere Pflanzenarten aufrechterhält. Selbstkritisch wurde aber auch
eingeräumt, dass sich nicht jede frühere Empfehlung im Zeitablauf bewährt hat. So hat das
Auftreten des durch einen Pilz ausgelöste Eschentriebsterben der Esche ihren Status als
klimaresistenter Zukunftsbaum genommen.


Interessant war dabei, dass für die Jägerinnen und Jäger der jagdliche Teil nicht im Zentrum
der Nachfragen stand. Das Augenmerk der Teilnehmenden richtete sich an diesem Vormittag
auf den Waldumbau und weniger auf den Einfluss des Wildes und eventuelle Schäden. Auf
diese Weise konnten die Jägerinnen und Jäger veranschaulichen, dass klimagerechten und
nachhaltigen Zukunftswald auch in Ihrem Interesse und dem des Wildes liegt. Man war sich
einig, dass mit der Veranstaltung ein Zeichen für die Zusammenarbeit der Forstwirte und
Jäger und für mehr Verständnis und Kommunikation miteinander gesetzt wurde. Nach sechs
unterschiedlichen Stationen, vielen wertvollen Informationen sowie einer offenen Fragerunde
wurde nach zweieinhalb Stunden der Mittag eingeleitet.

Interessiert lauschten die Teilnehmer den Ausführungen der beiden Referenten